alMena-Konferenz 2019
Die Sprachkontaktsituation Arabisch-Deutsch als indirekter Bestandteil aller Germanistik-, Deutsch als Fremdsprache- und Übersetzungsstudiengänge in arabischsprachigen Ländern war das Schwerpunktthema des dritten regionalen Treffens in Kairo. Während der zwei Konferenztage diskutierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über den Einfluss der Muttersprache auf Zweit- und Drittspracherwerb, über kontrastiv-linguistische Ansätze und didaktische Strategien in Hinblick auf den Einbezug der Muttersprache im Fremdsprachenunterricht. Angeregt durch einen Keynote-Vortrag von Prof. Elke Montanari von der Universität Hildesheim wurden die neuesten Forschungsansätze diskutiert, die dafür plädieren, den Einfluss der Muttersprache als Ressource zu nutzen und in den Fremdsprachenunterricht zu integrieren.
Besonders erfreulich war die aktive Beteiligung junger Akademikerinnen und Akademiker – eins der erklärten Ziele der alMena-Konferenzen. Eine Reihe fortgeschrittener Masterstudierender waren an Vorträgen und Workshops beteiligt und brachten ihr Wissen und ihre Perspektive in die Diskussionen ein.
Den Abschluss der Konferenz bildete eine Paneldiskussion zum Thema Deutsch als Fachsprache. Dies aus aktuellem Anlass, denn die Nachfrage nach fachsprachlichen Elementen im studienbegleitenden Deutschunterricht in den Bereichen Ingenieurwesen, Medizin und Naturwissenschaften wächst stetig an. Die Diskussion machte deutlich, dass in Bezug auf die Frage der Implementierung von studienbegleitendem und fachsprachlichen Deutschunterricht an den Universitäten der Region und insbesondere Ägypten noch viele Fragen offen sind. Hier weiterzuarbeiten und Lösungen zu finden könnte Thema einer zukünftigen Regionalkonferenz sein.